Hundetagesstätten, kurz Hutas genannt, dienen der kompetenten Unterbringung des Vierbeiners, wenn er zur Arbeit nicht mitgenommen werden kann. Das Angebot ist bundesweit beinah unüberschaubar, nicht nur die Leistungen unterscheiden sich. Bei der Auswahl lohnt es, diverse Kriterien in Augenschein zu nehmen.
Internetauftritt verrät Unternehmensphilosophie
Kein Hundebesitzer möchte, dass sein Vierbeiner in einem Unternehmen untergebracht ist. Viel lieber sind ihm die Integration im Rudel mit Artgenossen und ein an das Familienleben angepasster Tagesablauf. Dennoch darf nicht unterschätzt werden, dass auch die Hundetagesstätte Gewinne erwirtschaften muss, um geschäftsfähig bleiben zu können. Die Frage lautet: Welches Konzept wird dazu verwendet? Wirbt der Inhaber auf seiner Homepage mit besonders günstigen Preisen, sollte dies zu denken geben. Entweder muss er auf Kosten des Hundes am Futter, an der Unterbringung oder der Betreuung sparen oder er nimmt überdurchschnittlich viele Hunde gleichzeitig auf. Darunter leidet unter anderem das Platzangebot für jeden einzelnen Hund, wenngleich es hierfür gesetzliche Vorschriften gibt.
Andere Hutas bieten die Möglichkeit, auf die speziellen Wünsche der Hundebesitzer näher einzugehen. Beispielsweise können Hunde, die die Unterbringung im Zwinger gewohnt sind, die Zeit der Abgabe vorübergehend separat oder mit Artgenossen im Gehege verbringen. Diejenigen, die ausschließlich das Leben in der Wohnung kennen, werden im Haus des Huta-Inhabers aufgenommen und erhalten bei Bedarf einen Platz auf dessen Sofa. Dabei fällt so manche Streicheleinheit zusätzlich ab. Ruhe genießt der Liebling außerdem, da die Gruppen in der Regel aus nicht mehr als vier Gasthunden bestehen, deren Verträglichkeit im Vorfeld getestet wird. Aufgrund des erhöhten Arbeitsaufwandes muss der Hundebesitzer etwas tiefer in die Tasche greifen. Doch ist die Zufriedenheit des Hundes diese Mehrausgabe nicht wert?
Vorherige Kontaktaufnahme empfehlenswert
Bevor der Vertrag zur Unterbringung abgeschlossen wird, sollte eine direkte Kontaktaufnahme erfolgen. Um die täglichen Arbeiten in der Huta nicht zu stören, ist es sinnvoll, zuvor einen Termin zu vereinbaren. Der Hundebesitzer erhält beim ersten Besuch die Gelegenheit, die Unterkunft in Augenschein zu nehmen und den Umgang der Aufsichtsperson mit den Hunden zu beobachten. Letztlich sollte er hinterfragen, ob beim Vier-Augen-Gespräch die Chemie untereinander stimmt. Die Einstellung des Hundebesitzers überträgt sich auf den Hund und ist für die weitere Zusammenarbeit entscheidend.
Der Huta-Inhaber sollte sich ausreichend Zeit für den Hundebesitzer nehmen und nach den Eigenheiten des Vierbeiners fragen. Das Trainingskonzept sollte keine Zwangsabrichtung beinhalten, sondern mit positiven Anreizen arbeiten. Dabei ist es wichtig, dass die Huta auf das Lernvermögen der Rasse und speziell des Hundes eingeht. Ein kostenloser Schnupper-Tag erleichtert die Entscheidung.